Foto Landesmuseum Sven Adelaide: v. l. Prof. Dr. Rainer Stamm, Ingeborg Hecker u. Gabriele Mesch
Da war doch noch was – oder??? – Stimmt: Gratuliert haben wir anlässlich 100 Jahre Landesmuseum, aber dies wollten wir ja nicht nur mit herzlichen Worten tun, sondern auch durch Taten folgen lassen
– sprich mit einem Geschenk, das sich das Landesmuseum Oldenburg wünschen durfte!
Und so zeigte sich Professor Rainer Stamm begeistert darüber, dass die OMG einen Ankaufswunsch ermöglichte, der dem Sammlungsschwerpunkt des Museums, nämlich den Aufbruch der Brücke-Künstler in die Moderne, zu Gute kommt. Laut seinen Ausführungen lag es bereits dem Gründungsdirektor des Museums, Walter Müller-Wulckow, am Herzen, die bedeutenden Werke von Erich Heckel und Karl Schmidt-Rottluff zu erwerben, die während ihrer Aufenthalte in Dangast, im Oldenburger Land, entstanden sind.
„Es ist daher ein Glücksfall, dass es uns gelungen ist, im Jahr unseres hundertsten Geburtstages eines der frühesten grafischen Blätter zu erwerben, die Schmidt-Rottluff während seines Aufenthaltes im
Oldenburger Land geschaffen hat: Die Lithografie „Strohfeimen“ entstand im ersten Jahr Schmidt-Rottluffs in Dangast, 1907, während der Ernte, bei flimmerndem Sommerlicht: in wenigen Exemplaren
gedruckt wurde das Blatt bei der Druckerei Lambrecht & Sohn in Oldenburg. Bislang sind nur drei weitere Exemplare des Motivs in Museumsbesitz bekannt (in den Städtischen Kunstsammlungen
Chemnitz, in der Hamburger Kunsthalle und im Museum Schloss Gottorf); durch die Auflösung der Sammlung Gerlinger entstand die einmalige Chance, ein weiteres Exemplar für das Landesmuseum
Oldenburg zu erwerben. Durch unseren Freundeskreis, die Oldenburgische Museumsgesellschaft, ist dieser Geburtstagswunsch in Erfüllung gegangen!“, so Prof. Dr. Rainer Stamm.
Der Vorstand der OMG teilte diese große Freude bei der in Augenscheinnahme des geförderten Ankaufs. „Uns war es wichtig, einem Wunsch zu entsprechen, der das engagierte Bemühen einer fundierten und stetigen Sammlungserweiterung des Landesmuseums Oldenburg belohnt“, so Gabriele Mesch, erste Vorsitzende der OMG. „Der besondere Bezug zum Oldenburger Land war uns bei der
Geschenkauswahl ebenfalls ein positives Entscheidungskriterium“, erläutert die zweite Vorsitzende
der OMG, Ingeborg Hecker.