Im Rahmen „Der persönliche Blick“ verriet uns am 12. November 2025 der seit 2025 an der jüdischen Gemeinde Oldenburg tätige Rabbiner, Levi Israel Ufferfilge, warum er sich für die eher „unscheinbaren Kunstwerke“ begeistert. Dazu erläuterte er uns im Prinzen-Palais mit welchen Assoziationen eine Skulptur von Peter Bonnen sowie ein Gemälde von Werner Berges „zu ihm sprechen“.
So schlug er anhand des aus zwei Teilen zusammengefügten Kubus einen spannenden Bogen zu den Gebetsriemen, die ebenfalls einen Kubus als Bestandteil haben. Dabei beleuchtete er die vielschichtige Bedeutung von Rissen, Blitzen und Zacken in der jüdischen Architektur, Kunst und Literatur, die nicht nur für Zerstörung stünden, sondern auch als ein Aufruf zum „Reparieren der Welt-Bruchstücke“ hoffnungsvoll verstanden werden dürfen.
Das in Pastelltönen gehaltene „Bad-Gemälde“ von Werner Berges, welches durch seinen Strandausblick eine besondere Leichtigkeit versprüht, erinnerte ihn schmunzelnd an seine Teenagerzeit, die er in den Ferien auf der Insel Fehmarn verbrachte. Damals eher mit wenig Begeisterung, heute hingegen genießt er umso mehr Auszeiten vom Alltag an Orten wie diesen. Vielen herzlichen Dank, lieber Herr Ufferfilge, für diesen ganz besonderen Rundgang und den gemeinsamen Austausch!




