Am 30. November hatte ein kleiner Kreis die Gelegenheit, einen Blick in die geheime Welt der Papierrestaurierung zu erhalten. Christoph Clermont, der seit vielen Jahren als Papierrestaurator im Landesmuseum tätig ist, lud in seine beeindruckende Werkstatt ein, die kaum bekannt im entlegenen
Dachgeschoss des Schlosses zu finden ist. An einigen Kunstwerken, wie Kohlezeichnung, Holzschnitt oder Lithografie erklärte er zunächst die verschiedenen Arten der Drucktechnik, die auf unterschiedlichsten Sorten von Papieren erstellt werden.
Man durfte dabei staunen über die Techniken sowie höchst modernen Instrumente und Werkstoffe, mit denen die empfindlichen Bildträger gereinigt, gerettet, ergänzt und wieder für den Betrachter zugänglich gemacht werden. In vielschichtiger Weise haben Staub, das Alter, das Licht und unsachgemäße Aufbewahrung den Werken zugesetzt. Entsprechend will jedes einzelne Kunstwerk nach der Analyse seines Zustands individuell behandelt werden.
Wasserbäder, Chemikalien, feine Stifte und Pinsel, Kreiden oder Steine, Kohle oder Tuschen sind nur
einige von vielen der erforderlichen Hilfsmittel eines Papierrestaurators.
So konnten auch im „Werkstatt-Atelier“ des Papierrestaurators die Teilnehmenden das „Wundern und Staunen“ üben und mit großem Respekt und besonderer Freude die feinen Kunstwerke auf Papier anschauen.
Vielen herzlichen Dank, Herr Clermont!
Mit diesem Blick hinter die Kulissen rundete die Oldenburgische Museumsgesellschaft für sich
das Jubiläumsjahr „100 Jahre Landesmuseum für Kunst und Kultur“ ganz wunderbar ab.